Eigene Ökostrom-Anlagen/Bürgerbeteiligung

Hand in Hand mit
den Menschen vor Ort

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Strahlender Sonnenschein – besseres Wetter hätten man sich für das Fest kaum erhoffen können. Die Einweihung des neusten Solarparks der naturstrom-Tochter NaturEnergy im westmecklenburgischen Lüttow-Valluhn stand von Anfang an unter einem guten Stern. Zum Glück, denn gefeiert wurde nicht allein im kleinen Kreis, sondern gemeinsam mit dem Bürgermeister und der Dorfgemeinschaft, Presse und Fernsehen sowie nicht zuletzt auch der Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommerns (LEKA MV).

Und wozu der Rummel? Klar, im September 2022 sind Solarparks keine Seltenheit mehr. In Lüttow-Valluhn geht es aber nicht nur um Watt und Wechselrichter, sondern um echte Bürgerbeteiligung.

Standortgemeinde profitiert dreifach

„Als Kommune verdienen wir an jeder erzeugten Kilowattstunde unmittelbar mit“, freut sich Bürgermeister Marko Schilling. Und das tut die kleine Gemeinde nahe der A24 zwischen Hamburg und Berlin sogar buchstäblich: 0,2 Cent für jede Kilowattstunde Solarstrom fließen direkt ins kommunale Säckle. Was erst nach wenig klingen mag, summiert sich bei rund 14 Millionen Kilowattstunden, die der Park pro Jahr erzeugt, schnell zu einer stattlichen Summe. Hinzukommt noch die Gewerbesteuer, die zu 90 Prozent in der Standortgemeinde verbleibt, und so ebenfalls der Ortschaft mit ihren knapp 800 Einwohner:innen zugutekommt.

 

In Lüttow-Valluhn geht es nicht nur um Watt und Wechselrichter, sondern um echte Bürgerbeteiligung.

Robert Claus
Projektentwickler naturstrom

Inklusive der Gewinnausschüttungen über die direkte Beteiligung rechnet die Gemeinde mit Mehreinnahmen von rund 100.000 Euro pro Jahr, die in verschiedene Projekte fließen sollen, über die Einwohner:innen, ein Förderverein und die Lokalpolitik gemeinsam entscheiden.

„Am meisten bedeutet uns aber die zwanzigprozentige Beteiligung der Gemeinde an der Betreibergesellschaft des Solarparks. Wir sitzen gemeinsam mit NaturEnergy am Tisch und treffen alle Entscheidungen zusammen. So können wir den Park noch besser zur regionalen Wertschöpfung nutzen und lokale Unternehmen und die Bevölkerung mit einbinden. Unserem jahrelangen Traum Bio-Energiedorf zu werden, sind wir so einen riesigen Schritt nähergekommen.“

Bürgermeister Marko Schilling

Lob von der Landesregierung

Doch nicht nur bei der Gemeinde kommt das Beteiligungskonzept gut an. Auch Reinhard Meyer, Wirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, lobte neben dem Beitrag des Solarparks für die regionale Energiewende besonders das faire Miteinander von Projektentwickler und Standortkommune: „Das ist ein wichtiger Aspekt, um die Akzeptanz der Bevölkerung für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern zu steigern. Bürgerinnen und Bürger müssen unmittelbar einen Mehrwert durch die Erneuerbaren Energien erleben.“ Die LEKA MV sprach diesbezüglich sogar von einem Vorbildcharakter für die gesamte Region und begleitete daher die Feierlichkeiten zur Einweihung und die Besichtigung des Solarparks.

„Bürgerinnen und Bürger müssen unmittelbar einen Mehrwert durch die Erneuerbaren Energien erleben.“

Reinhard Meyer
Wirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns